Narzissmus

Narzissmus (narzisstische Persönlichkeitsstörung)     

 

Narzissmus gehört zu den Persönlichkeitsstörungen. Persönlichkeitsstörungen entwickeln sich bereits in Kindheit und Jugend. Sie entstehen durch andauernde Mangelversorgung der psychischen Grundbedürfnisse, wie Geborgenheit, Zuwendung ohne Bedingungen erfüllen zu müssen, Annahme der eigenen Person durch Andere ohne Bedingungen erfüllen zu müssen, Autonomie -und Selbstwirksamkeitserfahrungen. Freude und Leichtigkeit und das Erlernen von Impulskontrolle und Empathie.   

 

Ein dauerhafter Mangel kann zu einem Entwicklungstrauma führen. Die Seele braucht dann Strategien um den Schmerz durch die Mangelerfahrungen und der Instabilität eines emotional unreifen Ichs aufzufangen.

 

Eine Möglichkeit ist ist in die Eigenzentrierung zu gehen. Ich mache mich zum Maßstab aller Bewertungen, Aufmerksamkeit und allen Handelns. Ich messe mir eine höhere Bedeutung und Wichtigkeit zu als Anderen. Dabei kann sich keine oder nur mangelnde Empathie für Mitmenschen entwickeln.

 

Die Folge sind typische Verhaltensweisen von Menschen mit NP. Mitmenschen leiden sehr unter diesen Strategien und können langfristig seelischen Schaden nehmen.

 

Es wird unterschieden zwischen offenem und verdeckten Narzissmus. 

Der offene Narzissmus ist geprägt durch Überheblichkeit, Selbstüberhöhung, Abwertung anderer, ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeiten. Es werden eigene Regeln entworfen und es existiert eine Erwartungshaltung der besonderen Privilegien und Behandlung. Man ist Held oder Opfer, nie Täter in Erzählungen.

 

Ein offener Narzissmus fällt jedem sofort auf.

 

Anders verhält es sich mit dem verdeckten Narzissmus. Hier fällt eine besondere Verletzlichkeit, viel Klagen auf. Alle sind falsch, gemein, dumm, ignorant... Die Schuld für eigene negative Gefühle liegt immer im Außen.

Diese Form fällt durch besondere Hilfs, - und Spendenbereitschaft auf, Freundlichkeit und ,,Drehen mit der Fahne im Wind".

Die Motivation ist allerdings keine Empathie und Zuneigung, sondern die narzisstische Zufuhr, die durch Anerkennung und Wertschätzung und Dankbarkeit dem Helfer entgegengebracht wird.

 

Es besteht eine Abhängigkeit von gesehen werden, gelobt werden, Wertschätzung, Anerkennung und Aufmerksamkeit.

 

Das Blatt wendet sich bei Kritik oder ausbleibender Aufmerksamkeit. Dann wird abgewertet, manipuliert, eigene Unzulänglichkeiten auf das Gegenüber projiziert, dort bekämpft und beschuldigt.

Dies löst in der Regel ein Schuldgefühl beim Gegenüber aus und die Verstärkung der Aufmerksamkeit und Anpassung an die Wünsche und Bedürfnisse des Anklägers.

 

Eine Abhängigkeitsspirale wird in Gang gesetzt und oft folgen bei Opfern von Narzissmus Depression, Angststörungen und körperliche Beschwerden.

 

Ich biete jeden ersten Montag im Monat ( außer in den Ferien) ein Treffen für Opfer von Narzissmus an. Eine

Anmeldung ist erforderlich.