Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie umfasst verschiedene Methoden. Unter anderem die rational emotive Verhaltenstherapie nach Ellis.

Das Ziel ist, dysfunktionale, irrationale, nicht hilfreiche Denkmuster und Bewertungen aufzuspüren und diese in hilfreiche und funktionale Gedanken umzustrukturieren. Oft denken wir schwarz/weiß , katastrophisierend, verurteilend, und haben Glaubensätze wie : Das muss ich aber können, sonst bin ich nichts wert. Oder : Ich sollte schlank, schön, sportlich sein, sonst bin ich nicht liebenswert. Oder: Mir würde gekündigt, also bin ich ein Versager...

Unsere Gedanken lenken unsere Gefühle und diese wiederum unser Verhalten. Wir können uns bei dysfunktionalen Gedanken z.B. zurückziehen, vermeiden, aggressiv werden, lähmen, kontrollieren, etc. 

Hilfreiche Gedanken hingegen  wirken sich positiv auf unsere Gefühle und Handlungen aus. Realistische und hilfreiche Gedanken führen zu angemessenem und wünschenswertem Verhalten. 

 

Die Schematherapie hilft ,,Lebensfallen", also immer wieder auftretende Schwierigkeiten in Bezug auf sich selbst und in Beziehungen, an ihren biographischen Ursprung zurück zu verfolgen. In der Therapie kommt eine sehr fürsorgliche Beziehungsgestaltung zum Tragen. Dysfunktionale Verhaltensprogramme, die sich in ungünstigem Verhalten, wie Vermeidung von Situationen, Suchtverhalten, distanziertem Verhalten, unterwürfigem oder dominantem Verhalten, kontrollierenden, eifersüchtigem, anklammernden Verhalten, etc.  zeigen, führen oft zur Therapie. Unser Verhalten ist eine Lösungsstrategie, um unbewusste überfordernde Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Einsamkeit, etc. aushalten zu können.

Diese Lösungsstrategien haben immer das Ziel unguten Gefühlen die durch nicht -Versorgung unsere Bedürfnisse entstehen, entgegenzuwirken.

Die Schematherapie hilft, nicht zielführende Lösungsstrategien zu hinterfragen und emotionsfokussiert und bedürfnisorientiert eine hilfreiche Versorgung durch angemessenes , zielführendes Verhalten zu ermöglichen. Wir können aus der "Lebensfalle" aussteigen!

Es werden frühere Beziehungsmuster, die eine mangelnde Versorgung der Grundbedürfnisse zur Folge hatten aufgedeckt. Diese alten Wunden werden immer wieder getriggert. Sie haben einen Einfluss auf unsere Entwicklung. Unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln wird dadurch geprägt. Wir entwickeln ein Brille, durch die wir individuell unsere Welt bewerten und unsere Erwartungshaltung bezüglich dieser Welt justieren. Diese Prägung ist das Schema, das im Hintergrund unseres Fühlens Denken und Handelns steht. 

Das Verstehen unserer Schemata und wahrnehmen unserer Bedürfnisse ermöglicht eine neue Versorgungsmöglichkeit. 

 

Achtsamkeitsbasierte Methoden bieten die Möglichkeit, Abstand zu den Gedanken zu bekommen, und Gedanken und die Realität wahrzunehmen ohne zu bewerten. Automatische und belastende Gedanken lösen damit weniger bis  keine unerwünschten Reaktionen mehr aus.

Dies sind einige Beispiele für die Methodenvielfalt, der kognitiven Verhaltenstherapie, die ich in meiner Praxis anwende.